Das Geheimnis nonverbaler Kommunikation: 3 Körpersprache Tipps vom Weltmeister
Heute möchte ich eine andere Art der zwischenmenschlichen Kommunikation thematisieren, die mindestens genauso, wenn nicht sogar noch wichtiger ist als der Einsatz deiner Stimme. Ich meine damit die sogenannte nonverbale Kommunikation. Unter diesem Begriff versteht man im Allgemeinen eine Verständigung ohne Worte, nur durch die Sprache deines Körpers.
In meiner über ein Jahrzehnt andauernden Erfahrung als Moderator und Keynote Speaker bin ich zu einhundert Prozent davon überzeugt, dass deine Körpersprache wohl die wichtigste Fähigkeit ist, die du vor Publikum meistern musst. In diesem Artikel lernst du, was ich von einem 3-fachen Tanz-Weltmeister gelernt habe, denn tanzen ist die ultimative Form der nonverbalen Kommunikation.
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Wann beginnt nonverbale Kommunikation?
Grundsätzlich startet Kommunikation natürlich schon mit der Vorbereitung des betreffenden Themas. Du wirst dich vorbereiten. Deine Rede, wenn du ein Speaker bist, wird angekündigt und deine Zuschauer können sich, genauso wie du, schon vorab auf das Thema einlassen.
Die sichtbare nonverbale Kommunikation, um die es in diesem Beitrag geht, beginnt in dem Moment, in dem du für dein Publikum wahrnehmbar bist: mit dem ersten Eindruck. Dieser erste Eindruck entsteht in atemberaubender Geschwindigkeit durch nonverbale Signale.
Während alte Studien besagten, dass wir gut sieben Sekunden brauchen, bis wir durch nonverbale Kommunikation uns einen ersten Eindruck über eine Person machen, kommen neue Studien auf noch unglaublichere Ergebnisse: Nach noch nicht einmal einer Sekunde hat sich der erste Eindruck gebildet und dein Unterbewusstsein hat die Kontrolle übernommen, ob dir eine Person sympathisch ist oder eben auch nicht. Dabei passiert im Unterbewusstsein ganz viel.
Der erste Eindruck ist ein Zusammenspiel aus der tatsächlichen aktuellen Wahrnehmung der nonverbalen Kommunikation und Erfahrungen, die du mit ähnlichen Personen in der Vergangenheit gemacht hast.
Jeder Mensch ist darauf konditioniert, dass er in diesem kurzen Moment entscheiden kann, ob von einem Gegenüber Gefahr ausgeht oder nicht. Das stammt noch aus Urzeiten als der Mensch als Jäger und Sammler unterwegs war.
Denke also immer daran :
Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
Dazu punktet auch noch der sogenannte Halo-Effekt. Das Wort “Halo” kommt aus dem Englischen und bedeutet Heiligenschein. Bei der ersten Wahrnehmung deines Gegenübers zieht dein Gehirn allein aufgrund einer positiven Mimik und Gestik Rückschlüsse auf die Eigenschaften der jeweiligen Person. Im Klartext: Bei jemandem, der dir aufgrund seiner nonverbalen Kommunikation äußerlich positiv erscheint, gaukelt dir das Gehirn vor, dass derjenige in einer Art und Weise auch ein guter Mensch sein muss.
Besonders stark wirkt dieser Halo-Effekt bei allgemein als attraktiv geltenden Menschen. Das Merkmal “Attraktivität” kann dann alle anderen Stärken, aber auch Schwächen überstrahlen. Was kannst du aber tun, um auf der Bühne des Lebens nicht nur präsent zu sein, sondern auch positiv wahrgenommen zu werden?
Professor Albert Mehrabian von der University of California in Los Angeles, UCLA, hat eine Studie veröffentlicht, nach der die Wahrnehmung einer Persönlichkeit beim ersten Eindruck prozentual folgendermaßen aufgeteilt wird:
- 55% der Menschen nehmen dich primär über deine Mimik und Gestik wahr, also über die Art nonverbaler Kommunikation
- 38% über deine Stimme, also mittels verbaler Kommunikation
- und nur 7 % nennen den Inhalt deiner Worte – also die verbale Kommunikation – als Hauptfokus beim ersten Eindruck.
Das bedeutet natürlich nicht, das Stimme und Inhalt unwichtig sind, hebt aber umso mehr die Wichtigkeit nonverbaler Kommunikation hervor. Nachfolgend möchte ich dir dazu drei ultimative Tipps aufzeigen, die ich selber von einem 3-fachen Tanzweltmeister während meiner aktiven Turnier-Tanzzeit erfahren habe.
Ich habe über sechs Jahre aktiv am Wettkampfgeschehen im lateinamerikanischen Turniertanz teilgenommen. Einer meiner Trainer war Franco Formica, einer der besten Latein-Tänzer und dreifacher Weltmeister in den lateinamerikanischen Tänzen. Für mich ist Tanzen eine der besten Übungen, um die eigene Bühnenpräsenz zu stärken.
In diesem Beitrag habe ich dir drei besondere Tipps von Franco Formica mitgebracht, damit du auch mit nonverbaler Kommunikation dein Publikum begeistern kannst. Diese Grundlagen gelten natürlich auch für Redner und Rednerinnen sowie Moderatoren und Moderatorinnen.
Nonverbale Kommunikation: 3 Schlüssel, dein Publikum in den Bann zu ziehen
1. Eine starke Bühnenpräsenz verschafft Aufmerksamkeit
Sein Publikum von Anfang an in den Bann zu ziehen, ist die Wunschvorstellung jeder Person, die auf einer Bühne steht. Der beste Entertainer, der jemals auf einer Bühne stand, ist für mich Michael Jackson. Er war nicht nur der King of Pop, sondern auch der Kaiser der Bühnenpräsenz – oder auch: Kaiser der nonverbalen Kommunikation. Bei Live-Auftritten sind oft die ersten Minuten entscheidend, um das Vertrauen eines Publikums zu gewinnen. Michael Jackson war ein Meister darin.
Er kam nicht auf die Bühne, er erschien. Jacko war berühmt dafür, erst einmal minutenlang wie eine Statue nur dazustehen: regungslos, aber voller Präsenz und Ausstrahlung. Er nahm sein Publikum wahr. Er sog die Energie auf und spiegelte sie zu seinen Fans zurück. Diese Stärke bzw. nonverbale Kommunikation ist für den Zuseher wahrnehmbar.
Es ist egal, ob du vor einem großen Publikum auftrittst oder nur vor einer kleinen Belegschaft oder ob dir auch nur eine einzelne Person gegenübersteht. Gib den Menschen erst einmal genug Zeit, dich wahrzunehmen.
Ich persönlich empfinde es als unangenehm, auf eine Person zu treffen, die sofort, ohne mir die Zeit des Ankommens zu geben, auf mich verbal einprasselt. Und so geht es auch jedem Einzelnen im Publikum, wenn der Bühnendarsteller oder der Redner, sofort in die Vollen geht und sofort überzeugen will. Das kann sehr leicht überrumpelnd wirken.
Wenn du deine Bühnenpräsenz verbessern und vor einem Publikum sprechen möchtest, komme erst einmal an. Bleib auf der Bühne ruhig stehen. Fange nicht sofort an, hektisch deine Rede runterzuspulen. Halte deine verbale Kommunikation erst einmal zurück. Stell dich lieber in deiner vollen Präsenz hin und nehme das Publikum und die ausgesendete Energie wahr. Ich empfehle dir hier nicht, minutenlang vorne zu stehen, bevor du deinen ersten “Move” machst, wie seinerzeit Michael Jackson, aber durchaus den Moment abzuwarten, bis eine gewisse Spannung spürbar ist. Lasse die Menschen deine nonverbale Kommunikation deuten. Dann kannst du loslegen.
2. Ziehe das Publikum mit deiner Energie in deinen Bann
Man muss nicht spirituell sein, um nonverbale Signale deuten und die Energie spüren zu können, die zwischen dem Redner und dem Publikum entsteht. Vielleicht bist du schon einmal auf einem Event oder einem Workshop gewesen – egal ob eine Gala, ein firmeninternes Teamevent oder eine Kick-Off Veranstaltung. Gute Redner schaffen es, ihr Publikum in ihren Bann zu ziehen. Sie haben Charisma und eine “Aura”, die ihre Zuschauer einfängt.
Wo kreiert aber der Speaker seine nonverbale Energie? Die eigene persönliche Energie entsteht im Bereich des Brustbeins, also im Zentrum des Körpers.
Wenn du nun vorne auf der Bühne stehst, stell dir einmal vor, dass im 90 Grad-Winkel vor deiner Brust ein Scheinwerfer installiert ist.
Wenn du aufrecht stehst, öffnet sich dein Zentrum nach vorne und deine Zuschauer werden von deiner ausstrahlenden Energie berührt und in deinen Bann gezogen.
Anders sieht es aus, wenn du wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf der Bühne stehst, mit hängenden Schultern, den Blick Richtung Boden gerichtet.
Deine Wirkung auf dein Publikum verpufft. Du wirkst auf eine gewisse Art und Weise unsicher und kraftlos und deine Energie erreicht maximal noch die ersten beiden Reihen. Leider sind für viele von uns – durch die tägliche Arbeit am Computer und durch falsche Haltung – hängende Schultern Teil des täglichen Lebens geworden. Wenn du auf der Bühne glänzen willst, dann musst du an deiner Körperhaltung bzw. -struktur arbeiten.
Mein Tipp an dich: Arbeite an deiner Mimik und Gestik sowie an deiner Körperhaltung, übe vor dem Spiegel. Fokussiere dich darauf, gerade zu stehen, einen offenen freien Blick ins Publikum zu haben. Arbeite an deiner Körperspannung, das kann dir mit ein wenig Training gelingen. Salopp fällt mir der Spruch ein, den fast jeder einmal von seinen Eltern gehört hat: Bauch rein, Brust raus.
3. Schaffe für dein Publikum einen Rahmen
Umrahme bildlich gesprochen dein Publikum. Lass deine innere Energie von deinem Zentrum über deine Schultern, Ellenbogen und Hände bis über deine Fingerspitzen hinausgehen und umarme bzw. umrahme deine Zuschauer. Stell dir dabei vor, dass aus deinen Fingern unsichtbare Fäden nach außen gehen, die die Verbindung zu deinem Publikum darstellen. Achte dabei, wie im vorherigen Beispiel auch, auf deine Körperspannung. Du hast im wahrsten Sinne des Wortes “deine Körperspannung in der Hand”.
Ein kleiner Tipp noch: Deine Ellenbogen sollten niemals hinter deine Schulter-Linie gehen.
Dort bricht die Energie und du kannst sie nicht mehr an dein Publikum abgeben.
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Wie kann ich dir bei deiner Körpersprache helfen?
Wenn dich die Weltmeister-Tipps zur nonverbalen Kommunikation inspirieren, schreib mir doch in einem Kommentar oder sende mir eine E-Mail und wir können gerne an deiner weltmeisterlichen Körpersprache gemeinsam arbeiten.
Was gehört für dich zu einer fantastischen Bühnenpräsenz? Wer fällt dir ein, wenn du an den perfekten ersten Eindruck denkst? Schreib mir gerne mehr dazu in einem Kommentar oder sende eine E-Mail!
Guten Morgen und danke für den tollen Beitrag, den kann ich gut für wertungsrichter anwenden.
LG Dirk Mettler
Das freut mich zu lesen. Und klar – auch als Wertungsrichter ist die Körpersprache unumgänglich.
Liebe Grüße, Ronny Leber
Was gehört für dich zu einer fantastischen Bühnenpräsenz? Wer fällt dir ein, wenn du an den perfekten ersten Eindruck denkst? Schreib mir gerne mehr dazu in einem Kommentar!