9 Moderationstipps für eine gute Moderation auf deinem nächsten Event
Noch heute erinnere ich mich an den Moment an dem ich vor tausenden Menschen als Moderator blamiert habe. Ich wollte gerade das Publikum animieren und wartete auf die Reaktion: aber es kam keine! Das war ganz zu Beginn meiner Laufbahn als TV- und Event-Moderator. Über ein Jahrzehnt und Millionen von Menschen, die ich live unterhalten durfte später passiert mir das nicht mehr, denn zum Glück ist das Moderieren lernbar.
Allerdings geht es nicht allein um das strikte Erlernen von Moderationstechniken sondern darum, wie du mit Pep, Struktur und Leadership als guter Moderator durch eine Veranstaltung führen kannst. Dabei greife ich auf den Erfahrungsschatz aus über 5 Millionen Menschen, die ich live als Moderator und Keynote Speaker unterhalten durfte zurück. Was macht also nun eigentlich eine gute Moderation aus? Diese Frage stellen sich angehende Moderatoren oder diejenigen, die Moderator werden wollen.
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Was macht eine gute Moderation bei einem Event aus?
Mit einer professionellen Moderation wird das Erlebnis beim Publikum nicht nur optimiert, der Eindruck der Veranstaltung wird zudem nachhaltig gefestigt, denn eines der Ziele jeder Veranstaltung ist es nachhaltig in guter Erinnerung zu bleiben. Der Moderator gibt dem Ereignis eine Struktur und nimmt die Zuschauer auf eine Reise mit. Er ist das Bindeglied zwischen dem, was passiert und dem Publikum. Er erklärt, hält den roten Faden in seiner Hand. Der Moderator verleiht dem Ganzen ein Gesicht und kann, wenn etwas während der Veranstaltung schiefläuft, regulierend einwirken.
Unter dem Ziel einer Veranstaltung nachhaltig in Erinnerung zu bleiben hilft eine professionelle Moderation um das Erlebnis für das Publikum zu optimieren. Der Moderator gibt dem Event Struktur und nimmt das Publikum auf eine Reise mit. Share on XWas ist die Aufgabe eines Moderators?
Kommen wir nun zu deiner Aufgabe und deinem Verständnis als Moderator. Ich sehe mich als Moderator immer “im Dienste” des Publikums – wir sind Dienstleister.
Bei einem Event zu moderieren ist für mich eine Service-Leistung für den Kunden. Das oberste Ziel eines guten Moderator sollte es sein: dem Ziel der Veranstaltung zu dienen und dem Publikum näher zu bringen.
Die Aufgabe eines Moderators ist dem Publikum zu dienen. Es ist eine Service-Leistung mit dem Ziel der Veranstaltung zu dienen und dem Publikum näher zu bringen. Share on XDie Rolle des Moderators ist vielfältig. Jedes Meeting, sei es ein reine offline-Meetings, virtuelle Meetings oder auch Hybrid-Meetings, brauchen eine Struktur, damit die Veranstaltungszeit möglichst effektiv genutzt werden kann. Dasselbe trifft natürlich auch auf Events zu.
Der Moderator kann als
- Kommunikator durch die Agenda führen und dabei Zeit, Ablauf und Struktur gekonnt händeln.
- Er ist neutrales Bindeglied zwischen den Teilnehmern und vermittelt bei unterschiedlichen Perspektiven zwischen ihnen. Als Moderator sollte man dabei soweit es geht neutral bleiben.
- Ein Moderator motiviert die Teilnehmer und lädt zur Diskussion ein
- Er beherrscht beim Moderieren diverse Techniken der guten Kommunikation
- Zu seinen Aufgaben gehört es auch, Emotionen zu bündeln, um für die Zuseher ein noch emotionaleres Erlebnis zu garantieren
- Er hat einen Blick auf die Zeit und sorgt so für einen optimalen Ablauf.
Die ideale Vorbereitung für deine Moderation
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Es ist wichtig, dass du nicht unvorbereitet in eine Moderation gehst. Nachfolgende zwei Punkte solltest du schon vor dem Event berücksichtigen. So bist du gut vorbereitet, das verleiht dir ein gewisses Maß an Sicherheit und deine Nerven liegen nicht vor lauter Nervosität blank. Dies wiederum fühlen die Menschen, die du mit auf eine Reise nimmst und danken dir mit voller Aufmerksamkeit.
Behalte das Ziel des Events im Auge
Zuerst einmal: spreche mit deinem Auftraggeber das Ziel des Workshops, der Kick-Off Konferenz oder der Hybrid Präsentation ab. Das Festlegen des Ziels ist einer der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Moderation. Zu deinen Aufgaben gehört es, das Ziel wie einen roten Faden für die Teilnehmer verständlich aufzubereiten.
Kenne dein Publikum
Damit du die Spielregeln kennst, wie du deine Zuschauer begeistern kannst, musst du natürlich auch wissen, wie die Teilnehmer “ticken”. Mach dich vorher schlau und bringe in Erfahrung, wer da vor der Bühne sitzt.
Hast du ein homogenes Auditorium gleichen Alters und vielleicht gleichen Berufsstandes? Sind es vielleicht nur Führungskräfte oder Unternehmer?
Und welche Erwartungen haben die Teilnehmer an diese Runde? Und wie sieht es mit dem emotionalen Involvement aus?
Je besser du die Menschen kennst, die dir gespannt zuschauen, desto besser kannst du auf sie eingehen, dein Wording auf sie abstimmen. Du kannst sie dann dort abholen, wo sie stehen und auf eine Reise mitnehmen. Sie werden dir vertrauen und begeistert deiner Moderation folgen.
9 Moderationstipps für deinen nächsten Auftritt
Jetzt greife ich tief in die Trickkiste und verrate dir meine neun besten Moderationstipps. Diese Tipps sind die Grundlage für viele erfolgreiche Moderationen und beinhaltet wichtige Moderationstechniken, die ich mir zu eigen gemacht habe, um immer wieder optimal auf Meetings und Events zu moderieren.
1. Finde deinen Platz auf der Bühne
Suche bereits während der Vorbereitung den idealen Platz auf der Bühne für dich. Im Idealfall ist es der Platz mittig auf der Bühne. Schaue dir wenn möglich vorab die Location an um ein Gefühl für den Raum zu bekommen.
Mache dich mit der Bühne vertraut und visualisiere bereits den Erfolg deiner Moderation. Gib dem Raum in deiner Vorstellung Leben und suche dir Ankerpunkte, bei denen du dich im Verlauf deiner Moderation immer wieder zur Ruhe kommen kannst.
Oftmals stellt sich ein “zurückhaltender” oder unerfahrener Moderator etwas zu weit nach hinten auf der Bühne. Spring über deinen Schatten, leg deine Scheu ruhig ab und trete den Teilnehmern einen Schritt entgegen. So hast du eine bessere Kontrolle über den Raum.
Tipp für Meetings: Da in vielen Fällen die Teilnehmer rund um einen Tisch sitzen ist es hier vorab wichtig, dass du deinen Platz reservierst. Im Idealfall am Kopf des Tisches, da du von hier aus alle gut beobachten kannst und somit das Meeting als Moderator am besten lenken kannst.
2. Der perfekte erste Eindruck als Moderator
Früher ging man davon aus, dass der Mensch innerhalb von 7 Sekunden seinen ersten Eindruck formt… neueste Studien belegen, dass dies bereits innerhalb von ein paar Zehntelsekunden passiert. Und ja: der erste Eindruck zählt. Ist der erst mal versemmelt musst du ab nun an bergauf arbeiten. Lass das gar nicht erst passieren. Die Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem du vom Publikum erstmals wahrgenommen wirst, bevor du noch ein Wort gesagt hast.
Der erste Eindruck zählt. Ist der erst mal versemmelt musst du ab nun an bergauf arbeiten. Die Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem du vom Publikum erstmals wahrgenommen wirst, bevor du noch ein Wort gesagt hast. Share on XEs ist essentiell, dass du dich bereits bevor du die Bühne betrittst in einen idealen Zustand bringst. Wärme dabei auch deine Stimme durch gezieltes Stimmtraining auf. In dir muss das Feuer brennen, dass du in deinen Teilnehmern entfachen willst. Verbinde dich mit deinem inneren Selbstbewusstsein. Führe dir nochmal dein Ziel aus deiner Zeit mit deinem Publikum vor Augen. Mach dir auch nochmal deinen Einstieg in deine Moderation bewusst. Und los geht’s.
Stürme nicht einfach auf die Bühne und starte deine Moderation, bevor du richtig angekommen bist. Gib dir Zeit anzukommen. Und gib vor allen Dingen deinem Publikum Zeit, dich wahrzunehmen. Nimm unbedingt Blickkontakt auf. Hier kommen die Urinstinkte des Menschen ins Spiel. Die Person mit der größten Sicherheit gewinnt.
Das ist ein Herantasten an einander, wie man es auch oft hat, wenn man einem Tier zum ersten mal gegenüber steht – zuerst ein Gefühl füreinander aufbauen. Du wirst erstaunt sein, wie wirksam ein so ein Bühnenauftritt sein kann. Komme selbstbewusst und dynamisch rein und warte mit deiner Anmoderation biss du die Aufmerksamkeit deines Publikums hast. Das erweitert auch gleichzeitig dein Charisma und deine Bühnenpräsenz.
Mein top Tipp:
Sorge unbedingt dafür, dass du mit einer Musik auf die Bühne startest. Das gibt dem ganzen Auftritt mehr Präsenz und dir ganz automatisch mehr Schwung und einen besseren Start mit deinen Teilnehmern.
3. So gelingt dir deine Vorstellung
An dieser Stelle ist es nochmals wichtig zu erwähnen, dass du als Moderator ein Dienstleister bist. Aus diesem Selbstverständnis heraus, ist es für mich wichtiger den Fokus auf das Ziel der Veranstaltung zu lenken, statt auf meine Person. Als ich vor einiger Zeit für eine TV-Produktion das Warm-Up für mehrere Episoden vor Live-Publikum machte, kam der Produzent nach der ersten Arbeit zu mir um mir mitzuteilen, dass er sehr erfreut über die Art und Weise des Warm-Ups war. Geschmeichelt und gleichzeitig neugierig, da ich nicht das Gefühl hatte sonderlich viel Innovatives gemacht zu haben, habe ich nachgefragt, ob das nicht sowieso “normal” sei. Daraufhin hat er mir gesagt: “Du glaubst gar nicht, wie viele Moderatoren scheitern, weil sie ihre Show abziehen wollen und dabei komplett aufs Publikum vergessen.”
In der Regel interessiert es die Teilnehmer nicht, wer sie durch das Programm als Moderator geleitet. Zumindest nicht im Vorfeld. Ein amerikanisches Sprichwort besagt: “Dein Publikum interessiert es nicht wieviel du weißt, bis sie wissen, wie viel du dich für sie interessierst.” Einer der wichtigsten Tipps ist es, dein Publikum an die erste Stelle zu platzieren. Wenn du nicht weißt wer dein Publikum ist oder dich nicht dafür interessierst, dann helfen die die besten Moderationstechniken nicht weiter.
Zur eigentlichen Vorstellung an sich: da deine Teilnehmer sich womöglich fragen werden, wer denn hier durch den Ablauf, die Show oder womöglich Diskussionen führt ist es schon wichtig hier auch deinen Namen zu nennen. Vor allem, da du ja auch davon lebst, deine eigene Bekanntheit zu steigern. Wie gelingt dir das aber nun am besten? Ich bevorzuge es immer mit etwas zu starten, wo ich sofort die Aufmerksamkeit meines Publikums bekomme um sie entsprechend abzuholen… bevor der eigentlichen Begrüßung in der ich dann auch meinen Namen erwähne.
4. Von Moderationstechniken bis zum richtigen Ort der Hände
“Was mach ich eigentlich mit den Händen?” Diese Frage stellen sich viele Moderatoren am Anfang ihrer Karriere. Nonverbale Kommunikation ist die hohe Kunst eines Top-Moderators. Hier unterscheiden wir zunächst mal den Wirkungsraum der Hände in drei Bereiche:
1. Passive Bereich
Unterhalb der Gürtellinie reden wir vom passiven Aktionsraum der Hände. Hier tut sich nicht wirklich viel. Die Arme und Hände baumeln an der Seite des Körpers herunter wie zwei lange Würste. Auch die Körperspannung ist hier im Regelfall nur ein wenig mehr als bei einem nassen Sack. Mit dieser Haltung reißt man kaum seine Teilnehmer vom Hocker. Aus diesem Grund: bitte nicht.
2. Aktiver Bereich
Zwischen Gürtel- und Schulterlinie befindet sich der aktive Bereich. In dieser Region spielt sich die große Kunst der aktiven Körpersprache mit Armen und Händen ab. Hier hast du die Möglichkeit dein Publikum aktiv zu beeinflussen. Ich vergleiche das sehr gerne mit dem Paartanz: wenn du deinen Partner(in) führen möchtest müssen deine Hände in einem aktiven Bereich sein. Voraussetzung ist natürlich die entsprechende Körpersprache. Selbiges gilt für einen guten Moderator.
3. Bereich des Übernatürlichen
Davon reden wir, wenn du mit deinen Händen vorrangig oberhalb der Schulterlinie verweilst. Das kommt immer gut, wenn du gerade “Urbi et Orbi” oder “Ora et Labora” prädigst… solltest du jedoch weder ein Priester noch der Papst, sondern tatsächlich Moderator sein, dann gehe bitte sehr sparsam mit dieser Sphäre um.
Was machen die Hände eines Moderators?
Die Hände dienen zur Veranschaulichung dessen, was du sagst. Sie sollen das Gesagte unterstreichen. Hierbei ist vor allem eine entsprechende Körperspannung unumgänglich. Gleichzeitig dienen die Arme und Hände auch um deine Teilnehmer zu führen.
Solltest du als Moderator ein Meeting oder eine Diskussion leiten, dann sind die Hände umso wichtiger, weil du so unmittelbar auf die anderen Teilnehmer nonverbal einwirken kannst.
Sollte ich als Moderator die Hände frei haben?
Als Moderator solltest du nichts in den Händen halten, was nicht unbedingt notwendig ist. Solltest du mit einem Handheld-Mikrofon arbeiten, dann gehört das Mikrofon natürlich in deine Hand. Ebenso die Moderationskarten. Sofern du ein Headset-Mikrofon verwendest, hast du zumindest eine Hand frei. Selbst mit Moderationskarten verwende bitte diese Hand als “Zeigehand” – also die Hand, die entsprechend gestikuliert.
Was machen die Hände bei virtuellen Meetings und Events?
Bevor du startest mache dich mit dem Bildschirmausschnitt vertraut, damit du auch vor der Kamera gut wirkst. Wie weit kannst du mit deinen Händen nach oben, unten und auf die Seite gehen um noch im Bild zu sein: das ist dein Arbeitsumfeld, denn hier wirst du gesehen.
Grundsätzlich gilt, dass deine Bewegungen im virtuellen Raum kleiner ausfallen. Die Wirkung wird dennoch nicht geringer ausfallen – die Kamera sorgt dafür, dass du als Moderator für Online Events ebenso eine gute Figur abgibst. Weitere Videokonferenz Tipps findest du hier.
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5. So entstehen gute Moderationstexte
Gute Texte, die deine Moderation begleiten, entstehen mit viel Fleiß und einer guten Recherche. Wenn wir die Texte bei Moderationen runter brechen, dann bleibt im Regelfall folgendes übrig:
- Anmoderation
- Abmoderation
- Überleitung
- Vorstellung
- Interview
Alles was du als Moderator sagst hat den übergeordneten Zweck die Teilnehmer von Punkt A zu Punkt B zu bringen. Genau darum geht es hier.
Dazu musst du dir nochmal zu allererst bewusst sein, wer ist dein Publikum und was ist das Ziel der Veranstaltung. Die Texte bilden dann einen roten Faden durch das Event.
Wie gestaltest du die ideale Anmoderation?
Ziel der Anmoderation ist es deine Zuhörer auf ein Thema, einen Gast bzw. einen Showact einzustimmen. Das sollte kurzweilig, informativ und im Idealfall auch unterhaltsam sein. Dazu hast du als Moderator unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Zitat
- Frage
- Parabel
- Geschichte
- Abstimmung
- Zahlen, Daten, Fakten
Was soll eine Abmoderation auf jeden Fall erfüllen?
Die Abmoderation ist oft der am meisten unterschätzte Teil in der Vorbereitung einer Moderation… dabei ist es mitunter der wichtigste! Grund dafür ist, dass du hier noch einmal die Möglichkeit hast, dein Publikum mit einer Handlungsaufforderung zurück zu lassen. Dieser “Call-to-Action” orientiert sich stark an deinem von dir definierten Ziel des Events oder Meetings.
Was sind die besten Tipps für eine Überleitung während der Moderation?
Eine Überleitung funktioniert oft analog zu einer Anmoderation. Hier geht es darum zwei Teile einer Veranstaltung zu verbinden. Das können zum Beispiel zwei Redner sein die hintereinander kommen oder auch ein Comedian, der von einer Charity-Versteigerung gefolgt wird. Überlege dir hier auf jeden Fall, wie bekommst du dein Publikum von der Laune von Teil A in die Stimmung für Teil B. Gerade auf einer Konferenz, wo sehr viele Programmpunkte auf der Agenda stehen kommst du des öfteren in den Genuss einer Überleitung.
Wie mache ich die perfekte Vorstellung?
Ganz tief in der Trickkiste der Moderationstechniken für einen Moderator liegen die Möglichkeiten der Vorstellung. Hier ist es grundsätzlich wichtig, eine andere Person würdevoll zu präsentieren. Was ich ganz gerne mache ist, zunächst etwas über die Person zu erzählen und ganz zum Schluss des Satzes, wie bei einem Tusch, erst den Namen zu nennen und danach eine Pause machen. Das gibt dem Publikum die Zeit mit Applaus zu antworten.
Tipps für das Leiten eines Interviews
Als Moderator passiert es dir immer wieder, dass du ein Interview führen musst. Sei es, dass du beispielsweise den Veranstalter kurz interviewst, du einen Stargast auf der Bühne begrüßt oder bei einer Podiumsdiskussion. Überlege dir im Idealfall vorab deine Fragen sowie die beste Reihenfolge, damit dir dein Publikum gut folgen kann. Deine Fragen sollten einen roten Faden haben – so entwickelt sich am besten ein dynamisches Gespräch. Noch ein weiterer Tipp: wechsle, wenn möglich, vorab ein paar Worte mit der Person, die du interviewst um das Eis zu brechen. Womöglich kannst du auch schon die Fragen gemeinsam durchgehen.
6. Wie gehst du mit Störungen und Zwischenfällen um?
Ich bezeichne meinen Beruf nicht nur als Moderator, sondern immer wieder auch als “flexibler Moderator”. Live ist live und da kann alles passieren. Der wichtigste Tipp um die Teilnehmer mitzunehmen ist auf der Bühne du selbst zu sein. Sobald etwas unvorhergesehenes passiert überlege dir, wie du dir das zu nutzen machen kannst.
Ich gebe dir ein Beispiel: Vor Jahren habe ich mal eine Veranstaltung moderiert, bei der der nächste Redner eine Website präsentieren sollte. Als er dann auf die erste Unterseite im Menü geklickt hat kam plötzlich “Internet Connection failed” – kein Internet. In dem Moment habe ich mir überlegt, ob das nun etwas ist, was in 1-2 Sekunden erledigt ist, oder vielleicht doch länger dauert. Da ich davon ausging, dass das wohl eher 1-2 Minuten dauern könnte und eine lange Stille wohl dem Event die ganze Luft nehmen würde schritt ich zur Tat. Ich hab dann einfach begonnen eine Frage nach der anderen zu stellen darüber, was uns bei dieser Website erwartet, wie sie aufgebaut ist usw. So war die Zeit schnell überbrückt und das Internet lief wieder. Eines der Ergebnisse im Anschluss war, dass ich mein bestes Feedback für diesen Umgang mit Zwischenfällen bekommen habe.
7. Wie erlernst du die Kunst des Blickkontakts als Moderator?
Eine deiner Aufgaben als Moderator ist es bei deinen Moderationen eine Verbindung zu deinem Publikum aufzubauen. Der einfachste Weg einen Teilnehmer zu erreichen ist mit Blickkontakt. Dabei ist es wichtig, dass sich jeder Teilnehmer erreicht fühlt.
Das geht am besten, indem du dir vorab über den Sitzplan ein “W” vorstellst und dann zunächst mal alle Eckpunkte des “Ws” mit deinen Blicken erreichst. Traue dich ruhig als Moderator deinem Zuseher in die Augen zu sehen und hab Spaß dabei. Wenn du niemanden ansiehst, dann werden dir alle Moderationstechniken nicht helfen… du wirst bei deinen Zuhörern wenig Gehör finden.
8. Wie du mit Lampenfieber umgehst?
Die meisten Moderatoren hatten zum Teil bei ihren Moderationen mal Lampenfieber – das gehört dazu und eine positive Anspannung ist durchaus etwas Gutes. Nur wenn du vor lauter Lampenfieber plötzlich wie ein Reh im Scheinwerferlicht völlig starr vor deinen Zusehern stehst, dann musst du was ändern. Zum Glück gibt es Moderationstechniken, die dir helfen, nicht vollkommen kopflos vor lauter Lampenfieber auf der Bühne zu stehen.
In erster Linie hilft dir eine gute Vorbereitung. Je besser du vorbereitet bist, desto sicherer wirst du. Mit jeder Moderation wird dein Auftritt als Moderator runder. in meinem Beitrag “Nie mehr Lampenfieber!!! Redeangst überwinden mit diesen einfachen Tricks” habe ich mit dem Thema Lampenfieber gewidmet. Hier beantworte ich Fragen und gebe viele Tipps rund um das Thema Lampenfieber.
Mein top Tipp:
Mache dir bewusst, daß Lampenfieber Energie erzeugt. In den ersten Minuten deines Auftritts wirst du genau von dieser Energie getragen, du spürst regelrecht wie die Luft vor lauter Spannung und Energie brennt. Für mich sind die ersten Minuten als Moderator auf einer Bühne während eines Workshops mit dem ersten Blickkontakt zum Publikum immer etwas ganz Besonderes. Da fühlst du, dass du lebst und dadurch entsteht oft grandiose Energie.
9. Mach dich mit der Technik vertraut
Vermeide, daß dich technische Hürden aus deinem Flow bringen. Mach dich bereits in der Vorbereitungsphase mit der Technik vertraut. Du solltest wissen, wo das Mikro angeht und wer dein Ansprechpartner ist, wenn während der Moderation eine Frage zur Technik auftaucht.
Mache einen Soundcheck und bewege dich dabei, um auch vor etwaigen Rückkopplungen vorzubeugen. Hierzu gehört auch, dass du weißt, wo die Bühne am besten ausgeleuchtet ist bzw. wo du besser nicht stehen solltest, weil du sonst womöglich mit einem Teil deines Kopfes im Licht des Beamers stehst.
Mein ganz persönlicher Tipp aus meiner langen Erfahrung als Moderator an dich:
Der Weg zum Moderator ist ein persönlicher Entstehungsprozess. Das geschieht zumeist nicht von heute auf morgen. Das braucht seine Zeit und das Reinfinden in verschiedene Rollen auf einer Bühne oder bei Meetings.
Bleibe auf deinem Weg zur idealen Moderation immer authentisch und versuche, deinen eigenen Stil zu finden. Du kannst dir gerne etwas bei deinen Vorbildern abschauen – wichtig ist dabei, dass du nicht zu einer Kopie wirst, sondern dennoch deine persönliche Note behältst. Und zu guter letzt noch ein ganz wichtiger Punkt: hab Spaß!
Ronny unverbindlich als Moderator für dein nächstes Event anfragen
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So kann ich dir weiterhelfen ein besserer Moderator zu werden
Ein guter Moderator zu werden, ist keine Raketenwissenschaft. Mit den richtigen Techniken, Übung und der richtigen Einstellung zum Leben, kannst du jede Diskussion, jeden Workshop oder auch viele Veranstaltungen als Moderator rocken. Es hilft oft, wenn man sich am Anfang auf bestimmte Themen als Moderator fokussiert.
Ein wichtiger Tipp solltest du eine professionelle Laufbahn als Moderator einschlagen wollen, bringe dich in deren Umfeld – erfolgreich networken kann dir hier sehr helfen. Sofern du Interesse an persönlicher Betreuung oder Auftrittscoaching hast am Weg zum Moderator nimm gerne mit mir Kontakt auf.
Hast du schon einmal eine Erfahrung als Moderator gemacht? Was ist dein persönlicher Moderationstipp? Schreib deine Antwort gerne unterhalb in einen Kommentar.